Correctiv: Ärzteverband verbreitet falsche und unbelegte Behauptungen zu Todesfällen und Nebenwirkungen von Corona-Impfungen
Correctiv: Ärzteverband verbreitet falsche und unbelegte Behauptungen zu Todesfällen und Nebenwirkungen von Corona-Impfungen
Thema verfehlt, wichtige Quellen außer Acht gelassen, unwissenschaftlich, oberflächlich
Thema verfehlt, wichtige Quellen außer Acht gelassen, unwissenschaftlich, oberflächlich

Faktencheck

Faktencheck: Behauptungen zu Todesfällen und Nebenwirkungen von Corona-Impfungen

Der deutsche Ärzteverband „Hippokratischer Eid e.V.“ behauptete, in Deutschland seien bereits ca. 100.000 Menschen an den neuartigen Corona-Impfstoffen verstorben, rund 2 Millionen weitere hätten schwere Nebenwirkungen erlitten [1]. Laut Correctiv sind die Belege, die der Ärzteverband für seine Behauptungen anführt, falsch [2].

Correctiv beginnt damit, die Autoren zu diffamieren, in einem Faktencheck sollte es jedoch um Inhalte gehen und nicht darum, wer über diese Inhalte berichtet.* Weitere methodische Fehler von Correctiv bestehen darin, nicht vergleichbare Beobachtungszeiträume und unterschiedliche Personengruppen wie z.B. Ältere oder Vorerkrankte untereinander zu vergleichen. Außerdem zitiert Correctiv nur ausgewählte Statistiken und Studien, lässt aber andere wichtige Studien außer Acht. Zudem rechnen die Faktenchecker die zitierten Statistiken weder selbst nach, noch werden diese untereinander verglichen oder zusammen betrachtet. Ergänzend zum eigentlichen Check geht Correctiv noch auf andere einzelne Quellen ein, die der Ärzteverband in seiner Pressemitteilung gar nicht genannt hat. Einzig die vier Ausgangsthesen des Ärzteverbandes wären zu prüfen gewesen, der Faktencheck geht also in einigen Punkten am Thema vorbei.

Der Ärzteverband stellte folgende vier Thesen auf:
1. Es gäbe eine ständig steigende Übersterblichkeit, die sich nicht anders erklären lasse als durch die neuartigen Corona-Impfstoffe.
2. Die Übersterblichkeit sei mit dem Start der Booster und weiteren Auffrischungsimpfungen gestiegen.
3. Laut den Daten, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) sei die Übersterblichkeit um das Elffache gestiegen.
4. Es käme gehäuft zu Hirnblutungen, in einigen Praxen 100-mal so oft.

Die Faktenchecker prüfen die Aussage des zitierten Ärzteverbandes, es gäbe eine ständig steigende Übersterblichkeit, die sich durch keinen anderen Faktor erklären lasse, nicht wirklich. Durch welche Faktoren sie sich erklären lässt, ist derzeit nicht untersucht. Die Impfungen kommen als mögliche Ursache jedoch sehr wohl infrage. Auch wenn es keine Belege für eine erhöhte Sterblichkeit durch die Impfung gibt, sind zahlreiche entsprechende Hinweise in diese Richtung durchaus vorhanden [3, 4, 5, 6, 7,8, 9, 10, 11, 12 ,13, 14, 15, 16, 17, 49, 50, 51]. Diese Hinweise lassen die Faktenchecker allerdings völlig unerwähnt. Dass Destatis die Impfung nicht als mögliche Ursache anführt [28], heißt nämlich nicht, dass nicht doch ein Zusammenhang bestehen könnte. Destatis gibt selbst an, dass 2022 die Übersterblichkeit nicht gänzlich durch Corona zu erklären ist und dass die Ursachenlage unklar ist. Dies müsste der Faktencheck eigentlich näher untersuchen. Er dürfte sich nicht einfach auf einen Bericht von Destatis verlassen oder Unklarheiten im Destatis-Bericht einfach im Raum stehen lassen. Die Hypothese des Ärzteverbandes wäre durchaus geeignet, die offenen Fragen im Bericht von Destatis zu beantworten. In diesem Punkt fällt der Faktencheck zu oberflächlich aus, die eigentlichen Zahlen werden gar nicht überprüft. Wenn sich, wie von den Faktencheckern behauptet, die beim RKI gemeldeten Covid-Todesfälle 2021 mit der Übersterblichkeit decken würden, wäre das kein Beweis dafür, dass diese Todesfälle durch Corona-Infektionen verursacht worden sind, denn nach der Definition des RKI wird nicht unterschieden, ob die Infektion eine mögliche oder die maßgebliche Todesursache war. Zudem muss festgehalten werden, dass sich Infektionskrankheiten, auch Corona, bei gegen Corona geimpften Krankenversicherten häufen [49, 50, 51]. Das spricht also genau für eine durch die Impfung gestiegene Übersterblichkeit: Geimpfte erkranken häufiger und schwerer an Corona und versterben dann [6, 18, 19, 20, 21, 49, 50, 51]. Die Daten von Destatis zeigen einen Anstieg der Übersterblichkeit 2021 und 2022 (s. Tabelle.). Die Zahl der Corona-Toten stieg genau nach Beginn der Impfkampagne steil an. Wir haben die Daten des RKI mit denen von Destatis verglichen: Weder 2021 noch 2022 deckten sich die zusätzlichen Todesfälle genau mit der Anzahl der Corona-Toten, wie die Faktenchecker ungeprüft behaupteten (siehe Tabelle); gleichzeitig stieg mit den eigentlich milderen Virusvarianten die Abweichung zur mittleren Sterblichkeit der Vorjahre an, und das „trotz“ Impfung. Es lässt sich somit durchaus wie vom Ärzteverband behauptet sagen, dass die um Corona-Tote bereinigte Übersterblichkeit mit Beginn der Booster-Impfungen 2022 anstieg, von 2020 auf 2022 nämlich ungefähr um das Elffache (77.479 in 2022 verglichen mit 6.959 in 2020), wie folgende Tabelle zeigt:

Jahr Sterbefälle Corona-Tote laut RKI Mittelwert Sterbefälle 2016  bis  2019 Sterbefälle abzüglich Corona-Tote Differenz zum Mittelwert 2016 bis 2019
2022 1 060 184 48.316 934.389 1.011.868  77.479
2021 1 023 687 71.283* 934389  952.404  18.015
2020  985 572 44.224* 934389  941.348    6.959
2019  939 520
2018  954 874
2017  932 263
2016  910 899

* Hier wurde beispielsweise nur bei 38.510 bzw. 70.759 Toten das Virus zweifelsfrei nachgewiesen.
(Quellen: RKI, Destatis)

Ob hierfür die plötzlichen und unerwarteten Todesfälle oder andere Todesarten verantwortlich sind, können wir nicht sagen. Aus den Zahlen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung geht hervor, dass die plötzlichen Todesfälle für die ICD-Diagnosecodes I46.1 sowie R 96 – 99 nach Impfbeginn nur um den Faktor 5,33 anstiegen. Aus den Destatis-Zahlen ergibt sich jedoch ein um Corona-Tote bereinigter Anstieg der Übersterblichkeit um den Faktor 11. Die Differenz müsste weitergehend untersucht werden.

Correctiv führt die im Vergleich zum Vorjahr geringere Sterblichkeit älterer Menschen im Winter 21/22 auf eine höhere Anzahl an Auffrischungsimpfungen zurück. Die Berechnungen sind allerdings irreführend, denn der Vergleichswert aus dem Vorjahr war erhöht: Wenn viele ältere Menschen schon im Winter 2020/2021 verstorben sind, versterben sie natürlich nicht mehr im Winter 2021/22, denn eine gewisse Auslese hat leider schon stattgefunden. Das Absinken der Todesfälle ist demnach kein Beweis für die Wirksamkeit der Booster-Impfung, vielmehr muss man sich die Frage stellen, warum viele ältere Menschen mit Beginn der Impfkampagne 2020/2021 verstorben sind, denn die Sterblichkeit stieg gerade bei Älteren (ü 80) mit Beginn der Impfkampagne tendenziell an [22, 23].
Folgende Tabelle zeigt den tendenziell signifikanten Anstieg bei den über 80-jährigen von rund 68 Toten vor Impfkampagne auf rund 80 Tote pro Woche und Landkreis nach Impfkampagne im Schnitt.

Mittelwerte* und Standardabweichungen
Todesfälle pro Tag bei den über 80-Jährigen vor und nach Beginn der Impfkampagne in 401 verglichenen Landkreisen  

68.26 ± 80.67 vs. 80.02 ± 95.81

*Der Unterschied ist tendenziell signifikant bei ausreichender Effektstärke; berechnet gemäß RKI [24].
Die Effektstärke ist ein statistisches Maß für das Ausmaß einer Veränderung (hier für den Anstieg).

Mit Beginn der Booster-Impfungen im Frühjahr 2022 starben laut Destatis mehr Menschen über 65; mögliche Gründe hierfür nennen die Faktenchecker nicht. Sie zitieren zwar eine norwegische Studie, diese ist als Beleg für die Sicherheit der Impfung jedoch ungeeignet, weil sie lediglich die Sterblichkeit bis zu 21 Tage nach der Impfung untersucht und nicht das ganze Jahr [25]. Die Daten von Destatis beziehen sich aber auf ganze Kalenderjahre. Auch die andere von den Faktencheckern zitierte Beobachtungsstudie ist als Beleg für den genannten Zusammenhang nicht geeignet, denn die dort untersuchten Patienten** waren unter 65 Jahre alt, und im Gegensatz zu den Statistiken von Destatis und vom RKI wurde hier um Vorerkrankungen bereinigt; die Zahlen lassen sich also gar nicht vergleichen [26, 39]. Dass die offizielle Todesursachenstatistik [27] des Statistischen Bundesamtes keine nach ICD-10-Code, d.h. nach Abrechnungscodes bei den Krankenkassen erfasste Übersterblichkeit belegt, hat in diesem Zusammenhang nur wenig Aussagekraft. Zum einen ist von einer Dunkelziffer auszugehen, und diese dürfte vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Komplikationen nach einer Impfung vielfältig sein können und deswegen vielleicht gar nicht mit der Impfung assoziiert werden, relativ hoch sein; zum anderen sind die ICD-10-Codes für die neuartigen Corona-Impfstoffe erst mehrere Monate nach den Impfstoffen eingeführt worden; bis dahin wurden diese Nebenwirkungen den herkömmlichen Impfstoffen im Rahmen der Codes T88.0 und T88.1 zugerechnet. Dies geht auch aus den Daten der KBV hervor, und die Abrechnungen für diese Codes häufen sich; erst mit Einführung der neuen Codes für die neuartigen Corona-Impfstoffe sinken sie wieder [29].

Die Faktenchecker behaupten zudem, dass aus der Analyse der KBV-Daten hervorgehe, dass die plötzlichen und unerwarteten Todesfälle nicht angestiegen seien. Die Behauptung, dass es einen Anstieg gäbe, sei bereits widerlegt. Das stimmt aber nicht, hier irren die Faktenchecker. Wir haben die Behauptungen der Deutschen Presseagentur (dpa), der Kassenärtzlichen Bundesvereinigung (KBV) und des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung der Bundesrepublik Deutschland (Zi) zum gleichen Thema bereits entkräftet [49, 50, 51]. Ob die plötzlichen Todesfälle nun genau um das Elffache ansteigen oder um einen anderen Faktor, halten wir für unerheblich. Fakt ist, dass sie signifikant und erheblich angestiegen sind, egal, wie viele Faktenchecks das Gegenteil behaupten, ohne die Daten wirklich nachzurechnen. Dass die Übersterblichkeit innerhalb von zwei Jahren ungefähr um das Elffache gestiegen ist, ist eine Tatsache. Die Daten der KBV legen zusammen mit denen des RKI und denen von Destatis jedenfalls nahe, dass rund 100.000 zusätzliche Todesfälle seit Impfbeginn durchaus der Realität entsprechen. Die Impfung als mögliche Ursache darf nicht leichtfertig ausgeschlossen werden. Sich hier an die bereits offiziell vom PEI bestätigten Fälle zu halten, ist definitiv zu einfach gedacht, denn verschiedene offizielle Daten legen die Existenz einer Dunkelziffer zumindest nahe (s.o.). Und Hinweise auf eine Übersterblichkeit durch die Impfungen gibt es zuhauf [30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38]. Auch die Zahl von zwei Millionen schweren Nebenwirkungen trifft wahrscheinlich zu [50]. Der Anstieg verschiedener schwerer Krankheitsbilder beim US-Militär ist ebenso belegt [41, 42] wie Probleme in Bezug auf Menstruation, Zyklus und Fruchtbarkeit bei weiblichen Geimpften [52]. Dass die Vergleichsdaten beim US-Militär auf einmal nicht mehr korrekt sein sollen, weil über vier Jahre angeblich viel zu wenige Fälle in die Datenbank eingegeben worden sind, wurde bereits öffentlich diskutiert und ist eher abwegig [41, 42]. Die entsprechende Datenbank wurde überraschend aus dem Netz entfernt. Ein entsprechender Faktencheck der Faktencheckseite Politi Fact muss wegen möglicher Interessenskonflikte als zweifelhaft gelten, da die Seite den gleichen oben erwähnten unwahrscheinlichen Datenbankfehler zugrunde legt und zudem überwiegend von der Poynter-Stiftung finanziert wird, die wiederum ihr Geld von verschiedenen anderen Stiftungen sowie von Privatpersonen erhält [43, 44, 48]. Die israelische Pressemitteilung, die des Weiteren von Correctiv zitiert wird [40], ist als Beleg nur bedingt geeignet, da sie lediglich den Zeitraum von 21 bis 30 Tagen nach der dritten Impfdosis betrachtet, Zeiträume davor und danach sowie die erste, zweite oder vierte Dosis aber außer Acht lässt [39]. Der Ärzteverband spricht allerdings explizit vom Booster und von weiteren Auffrischungsimpfungen. Die Abrechnungen zu neurologischen Erkrankungen stiegen mit Impfbeginn signifikant an, das ergeben unsere Berechnungen, die wir anhand der KBV-Daten durchgeführt haben. Die Daten stellen wir hier zur Verfügung, so dass man selbst nachrechnen kann [53].
Die Faktenchecker führen den vom Ärzteverband erwähnten Anstieg bei den Hirnblutungen einzig auf Astra Zeneca zurück und behaupten, er würde die anderen Impfstoffe nicht betreffen. Allerdings zeigt sich in den Daten der KBV auch nach dem Aussetzen der Impfung mit Astra Zeneca am 15.03.2021 ein erhöhtes Auftreten von Hirnblutungen bei geimpften Versicherten [45]. Die Anzahl der abgerechneten Hirnblutungen oder der Folgeschäden solcher Hirnblutungen unterscheidet sich – nach unseren Berechnungen anhand der KBV-Daten – vor und nach Impfbeginn signifikant. Auch nach dem Zurückziehen des Astra-Zeneca-Impfstoffs im März stiegen die Fälle signifikant an; der Anstieg bei den Hirnblutungen gilt also für alle Impfstoffe. Wir haben für diese Berechnung die Inzidenz von Hirnblutungen in den KBV-Daten in den Quartalen 1/2016 bis 12/2020 und 2/2021 bis 1/2022 verglichen. Im Quartal 1/2021 wurde Astra Zeneca verimpft, dieses Quartal haben wir, wie oben dargelegt, nicht berücksichtigt; der Anstieg zeigt sich wie gesagt dennoch. Zudem wurden von Astra Zeneca nur 1,7 Millionen Impfdosen verimpft, das sind eher wenig verglichen mit der Gesamtzahl der Impfungen. Selbst wenn die Nebenwirkungen durch Astra Zeneca verspätet auftreten fallen sie also kaum ins Gewicht.
Zu weiteren Nebenwirkungen lässt sich sagen, dass das PEI von 3 schweren Nebenwirkungen pro 10.000 Impfungen berichtet, wie Correctiv richtig zitiert. Auch hier gibt es wahrscheinlich eine Dunkelziffer; die KBV-Daten legen dies entgegen den Behauptungen von Correctiv nahe, ebenso andere Quellen, welche von 17 oder mehr schweren Nebenwirkungen pro 10.000 bzw. von einer schweren Nebenwirkung pro 800 Geimpften ausgehen [46]. Andere Impfstoffe wurden bereits bei einer schweren Nebenwirkung auf 100.000 oder auch bei ein bis zwei schweren Nebenwirkungen auf 10.000 Geimpfte zurückgezogen [47].

Fazit
Der Ärzteverband Hippokratischer Eid e.V. liegt nicht nachweislich falsch, und mehr noch, er könnte nach bisheriger Datenlage richtigliegen: Es gibt eine ständig steigende Übersterblichkeit, die sich durch die Impfung erklären könnte; ob andere Faktoren als Ursache infrage kommen, ließe sich nur klären, wenn die KBV die entsprechenden anonymisierten Rohdaten aller Versicherten veröffentlichen oder entsprechende Berechnungen selbst durchführen würde. Die Übersterblichkeit ist mit dem Start der Booster-Impfungen im Vergleich zu Dosis 1 und 2 noch weiter angestiegen. Gleichzeitig ist sie zwischen 2020 und 2022 ungefähr um das Elffache gestiegen, und es gab einen Anstieg der Abrechnungen im Bereich Hirnblutungen, und das selbst dann, wenn man die Daten um das Quartal bereinigt, in dem Astra Zeneca verimpft wurde. Correctiv liegt also falsch, die Daten und Annahmen des zitierten Ärzteverbandes lassen sich nicht widerlegen. Im Gegenteil: Nach Analyse der aktuell vorliegenden Daten ist es vielmehr wahrscheinlich, dass sie stimmen.

*Auch wenn wir diese Diffamierung gern schlicht ignorieren würden: Viele der von Correctiv als unbelegt hingestellte Aussagen, die Mitglieder des Ärzteverbandes Hippokratischer Eid e.V. getätigt haben, haben sich in unseren Faktenchecks als durchaus plausibel erwiesen.
**Es sind immer alle Geschlechteridentitäten gemeint.

Quellen

[1] https://www.aerzte-hippokratischer-eid.de/de/presse-und-oeffentlichkeit/aktuelle-pressemitteilungen/pressemeldungen-des-aebvhe/aebvhe-geht-von-ueber-100-000-todesfaellen-und-von-ueber-2-millionen-schweren-nebenwirkungen-durch-die-impfungen-in-deutschland-aus/2023-01-02/15/
[2] https://correctiv.org/faktencheck/2023/02/17/todesfaelle-und-nebenwirkungen-von-corona-impfungen-aerzteverband-verbreitet-falsche-und-unbelegte-behauptungen/
[3] https://jme.bmj.com/content/early/2022/12/05/jme-2022-108449
[4] https://reitschuster.de/post/23-prozent-der-deutschen-klagen-ueber-erhebliche-impfnebenwirkungen/
[5] https://www.lifesitenews.com/news/swiss-study-shows-heart-injury-in-all-mrna-covid-jab-recipients-myocarditis-in-3/?utm_source=digest-freedom-2022-11-02&utm_medium=email
[6] https://infekt.ch/2022/08/erhoeht-die-covid-impfung-die-re-infektionsrate/
[7] https://web.archive.org/web/20221021155046/https://tkp.at/2021/09/11/public-health-england-bericht-im-august-betreffen-73-der-todesfaelle-geimpfte-bei-71-impfquote/
[8] https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/eci.13947
[9] https://link.springer.com/article/10.1007/s00431-022-04786-0#abbreviations
[10] https://sciencefiles.org/2023/02/01/pfizer-biontech-sie-luegen-in-wissenschaftlichen-zeitschriften-ueber-die-effektivitaet-ihrer-spritzbruehen/
[11] https://sciencefiles.org/2022/10/19/160-studien-53-schwere-erkrankungen-die-liste-der-nachweislichen-covid-19-impfschaeden-wird-laenger/
[12] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35484304/
[13] https://www.preprints.org/manuscript/202302.0350/v1
[14] https://www.lifesitenews.com/analysis/uk-govt-data-show-vaccinated-brits-overrepresented-in-all-cause-deaths/?utm_source=digest-freedom-2023-03-02&utm_medium=email
[15] https://www.lifesitenews.com/news/japanese-doctor-files-lawsuit-against-govt-over-refusal-to-acknowledge-covid-vaccine-injuries/?utm_source=digest-freedom-2023-02-09&utm_medium=email
[16] https://bmjmedicine.bmj.com/content/2/1/e000373.abstract?ct=&utm_source=substack&utm_medium=email
[17] https://synapse.koreamed.org/articles/1147953
[18] https://www.transparenztest.de/post/geboosterte-teils-vierfach-haeufiger-infiziert-als-ungeimpfte-ukhsa-stoppt-berichterstattung
[19] https://www.frontline.news/post/summer-covid-wave-driven-by-vaccinated-public
[20] https://www.lifesitenews.com/news/medical-study-shows-unvaccinated-have-stronger-immunity-than-vaccinated-after-six-months/
[21] https://sciencefiles.org/2021/12/29/sie-wollen-sich-mit-sars-cov-2-omikron-infizieren-lassen-sie-sich-boostern-daten-aus-dem-uk/
[22] https://sciencefiles.org/2023/02/24/sie-haben-mit-ihren-covid-19-impfstoffen-vor-allem-die-alten-umgebracht-ons-daten-aus-england-liefern-den-definitiven-beleg/
[23] https://sciencefiles.org/2023/03/23/absicht-oder-unfall-vom-systematischen-totspritzen-der-alten-mit-covid-19-impfstoffen/
[24] www.rki.de
[25] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36376216/
[26] https://bmcinfectdis.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12879-022-07657-z/tables/1
[27] https://web.archive.org/web/20230203115148/https:/www.gbe-bund.de/gbe/pkg_isgbe5.prc_menu_olap?p_uid=gast&p_aid=74681907&p_sprache=D&p_help=2&p_indnr=6&p_indsp=&p_ansnr=21964052&p_version=8
[28] https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/12/PD22_544_23211.html
[29] https://www.kbv.de/html/2022_61368.php
[30] https://sciencefiles.org/2023/02/18/tod-durch-covid-19-impfung-zusammenstellung-der-autopsie-studien-die-nachweisen-dass-covid-19-impfstoffe-menschen-umbringen/
[31] https://link.springer.com/article/10.1007/s00392-022-02129-5?mibextid=Zxz2cZ
[32] https://reitschuster.de/post/todesursache-impfung-destatis-belegt-dramatische-zunahme/
[33] https://reitschuster.de/post/auch-im-januar-alarmierende-uebersterblichkeit/
[34] https://www.preprints.org/manuscript/202302.0350/v1
[35] https://sciencefiles.org/2023/04/06/das-ganze-ausmass-der-uebersterblichkeit-sterblichkeit-lag-2022-um-92-ueber-dem-durchschnitt-der-vorjahre/
[36] https://www.thesun.co.uk/health/21618494/australians-deaths-excess-uk/?utm_source=substack&utm_medium=email
[37] https://sciencefiles.org/2023/04/14/21-uebersterblichkeit-das-raetsel-geht-weiter/
[38] https://sciencefiles.org/2023/02/27/der-naechste-beleg-dafuer-dass-covid-19-impfstoffe-toeten/
[39] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36376216/
[40] https://archive.ph/33GXf
[41] https://www.lifesitenews.com/news/former-army-lieutenant-colonel-speaks-out-after-losing-career-for-refusing-covid-jab/?utm_source=digest-freedom-2022-12-06&utm_medium=email
[42] https://www.lifesitenews.com/news/us-govt-knew-covid-jabs-were-dangerous-for-young-military-members-retired-generals/
[43] https://www.politifact.com/who-pays-for-politifact/
[44] https://www.poynter.org/major-funders/
[45] https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/bundesregierung-setzt-astrazeneca-impfungen-aus-1878074
[46] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36055877/
[47] https://www.youtube.com/watch?v=JYR1wz-Cf_M
[48] https://www.politifact.com/factchecks/2022/jan/31/instagram-posts/numbers-were-based-faulty-data-military-spokespers/#:~:text=But these figures are wrong. They resulted from a glitch in the database, a military spokesperson said
[49] https://www.restart-democracy.org/2022/12/24/dpa-krankenkassendaten-belegen-keinen-anstieg-von-todesfaellen-kohorteneffekt/
[50] https://www.restart-democracy.org/2022/12/21/kbv-anstieg-von-todesfaellen-in-2021-waere-ohne-impfung-noch-viel-hoeher-ausgefallen/
[51] https://www.restart-democracy.org/2022/12/21/zi-aus-den-kbv-daten-lassen-sich-keine-signifikanten-steigerungen-von-todesfaellen-ableiten/
[52] https://www.restart-democracy.org/2023/02/25/bundesregierung-die-neuartigen-corona-impfstoffe-beeinflussen-die-fruchtbarkeit-nicht/
[53] https://www.restart-democracy.org/wp-content/uploads/2023/06/KBV-Daten.xls

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Behauptung

In Deutschland sind bereits ca. 100.000 Menschen an den neuartigen Corona-Impfstoffen verstorben, rund 2 Millionen weitere haben schwere Nebenwirkungen erlitten.

Quellen

https://www.aerzte-hippokratischer-eid.de/de/presse-und-oeffentlichkeit/aktuelle-pressemitteilungen/pressemeldungen-des-aebvhe/aebvhe-geht-von-ueber-100-000-todesfaellen-und-von-ueber-2-millionen-schweren-nebenwirkungen-durch-die-impfungen-in-deutschland-aus/2023-01-02/15/

Das sagt der Faktenchecker

Die Belege, die der Ärzteverband für seine Behauptungen anführt, sind falsch.

Kritik am Vorgehen

Correctiv beginnt damit, die Autoren zu diffamieren, in einem Faktencheck sollte es jedoch um Inhalte gehen und nicht darum, wer über diese Inhalte berichtet.* Weitere methodische Fehler von Correctiv bestehen darin, nicht vergleichbare Beobachtungszeiträume und unterschiedliche Personengruppen wie z.B. Ältere oder Vorerkrankte untereinander zu vergleichen. Außerdem zitiert Correctiv nur ausgewählte Statistiken und Studien, lässt aber andere wichtige Studien außer Acht. Zudem rechnen die Faktenchecker die zitierten Statistiken weder selbst nach, noch werden diese untereinander verglichen oder zusammen betrachtet. Ergänzend zum eigentlichen Check geht Correctiv noch auf andere einzelne Quellen ein, die der Ärzteverband in seiner Pressemitteilung gar nicht genannt hat. Einzig die vier Ausgangsthesen des Ärzteverbandes wären zu prüfen gewesen, der Faktencheck geht also in einigen Punkten am Thema vorbei.

Check the Checker Faktencheck

Der Ärzteverband stellte folgende vier Thesen auf:
1. Es gäbe eine ständig steigende Übersterblichkeit, die sich nicht anders erklären lasse als durch die neuartigen Corona-Impfstoffe.
2. Die Übersterblichkeit sei mit dem Start der Booster und weiteren Auffrischungsimpfungen gestiegen.
3. Laut den Daten, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) sei die Übersterblichkeit um das Elffache gestiegen.
4. Es käme gehäuft zu Hirnblutungen, in einigen Praxen 100-mal so oft.

Die Faktenchecker prüfen die Aussage des zitierten Ärzteverbandes, es gäbe eine ständig steigende Übersterblichkeit, die sich durch keinen anderen Faktor erklären lasse, nicht wirklich. Durch welche Faktoren sie sich erklären lässt, ist derzeit nicht untersucht. Die Impfungen kommen als mögliche Ursache jedoch sehr wohl infrage. Auch wenn es keine Belege für eine erhöhte Sterblichkeit durch die Impfung gibt, sind zahlreiche entsprechende Hinweise in diese Richtung durchaus vorhanden [3, 4, 5, 6, 7,8, 9, 10, 11, 12 ,13, 14, 15, 16, 17, 49, 50, 51]. Diese Hinweise lassen die Faktenchecker allerdings völlig unerwähnt. Dass Destatis die Impfung nicht als mögliche Ursache anführt [28], heißt nämlich nicht, dass nicht doch ein Zusammenhang bestehen könnte. Destatis gibt selbst an, dass 2022 die Übersterblichkeit nicht gänzlich durch Corona zu erklären ist und dass die Ursachenlage unklar ist. Dies müsste der Faktencheck eigentlich näher untersuchen. Er dürfte sich nicht einfach auf einen Bericht von Destatis verlassen oder Unklarheiten im Destatis-Bericht einfach im Raum stehen lassen. Die Hypothese des Ärzteverbandes wäre durchaus geeignet, die offenen Fragen im Bericht von Destatis zu beantworten. In diesem Punkt fällt der Faktencheck zu oberflächlich aus, die eigentlichen Zahlen werden gar nicht überprüft. Wenn sich, wie von den Faktencheckern behauptet, die beim RKI gemeldeten Covid-Todesfälle 2021 mit der Übersterblichkeit decken würden, wäre das kein Beweis dafür, dass diese Todesfälle durch Corona-Infektionen verursacht worden sind, denn nach der Definition des RKI wird nicht unterschieden, ob die Infektion eine mögliche oder die maßgebliche Todesursache war. Zudem muss festgehalten werden, dass sich Infektionskrankheiten, auch Corona, bei gegen Corona geimpften Krankenversicherten häufen [49, 50, 51]. Das spricht also genau für eine durch die Impfung gestiegene Übersterblichkeit: Geimpfte erkranken häufiger und schwerer an Corona und versterben dann [6, 18, 19, 20, 21, 49, 50, 51]. Die Daten von Destatis zeigen einen Anstieg der Übersterblichkeit 2021 und 2022 (s. Tabelle.). Die Zahl der Corona-Toten stieg genau nach Beginn der Impfkampagne steil an. Wir haben die Daten des RKI mit denen von Destatis verglichen: Weder 2021 noch 2022 deckten sich die zusätzlichen Todesfälle genau mit der Anzahl der Corona-Toten, wie die Faktenchecker ungeprüft behaupteten (siehe Tabelle); gleichzeitig stieg mit den eigentlich milderen Virusvarianten die Abweichung zur mittleren Sterblichkeit der Vorjahre an, und das „trotz“ Impfung. Es lässt sich somit durchaus wie vom Ärzteverband behauptet sagen, dass die um Corona-Tote bereinigte Übersterblichkeit mit Beginn der Booster-Impfungen 2022 anstieg, von 2020 auf 2022 nämlich ungefähr um das Elffache (77.479 in 2022 verglichen mit 6.959 in 2020), wie folgende Tabelle zeigt:

Jahr Sterbefälle Corona-Tote laut RKI Mittelwert Sterbefälle 2016  bis  2019 Sterbefälle abzüglich Corona-Tote Differenz zum Mittelwert 2016 bis 2019
2022 1 060 184 48.316 934.389 1.011.868  77.479
2021 1 023 687 71.283* 934389  952.404  18.015
2020  985 572 44.224* 934389  941.348    6.959
2019  939 520
2018  954 874
2017  932 263
2016  910 899

* Hier wurde beispielsweise nur bei 38.510 bzw. 70.759 Toten das Virus zweifelsfrei nachgewiesen.
(Quellen: RKI, Destatis)

Ob hierfür die plötzlichen und unerwarteten Todesfälle oder andere Todesarten verantwortlich sind, können wir nicht sagen. Aus den Zahlen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung geht hervor, dass die plötzlichen Todesfälle für die ICD-Diagnosecodes I46.1 sowie R 96 – 99 nach Impfbeginn nur um den Faktor 5,33 anstiegen. Aus den Destatis-Zahlen ergibt sich jedoch ein um Corona-Tote bereinigter Anstieg der Übersterblichkeit um den Faktor 11. Die Differenz müsste weitergehend untersucht werden.

Correctiv führt die im Vergleich zum Vorjahr geringere Sterblichkeit älterer Menschen im Winter 21/22 auf eine höhere Anzahl an Auffrischungsimpfungen zurück. Die Berechnungen sind allerdings irreführend, denn der Vergleichswert aus dem Vorjahr war erhöht: Wenn viele ältere Menschen schon im Winter 2020/2021 verstorben sind, versterben sie natürlich nicht mehr im Winter 2021/22, denn eine gewisse Auslese hat leider schon stattgefunden. Das Absinken der Todesfälle ist demnach kein Beweis für die Wirksamkeit der Booster-Impfung, vielmehr muss man sich die Frage stellen, warum viele ältere Menschen mit Beginn der Impfkampagne 2020/2021 verstorben sind, denn die Sterblichkeit stieg gerade bei Älteren (ü 80) mit Beginn der Impfkampagne tendenziell an [22, 23].
Folgende Tabelle zeigt den tendenziell signifikanten Anstieg bei den über 80-jährigen von rund 68 Toten vor Impfkampagne auf rund 80 Tote pro Woche und Landkreis nach Impfkampagne im Schnitt.

Mittelwerte* und Standardabweichungen
Todesfälle pro Tag bei den über 80-Jährigen vor und nach Beginn der Impfkampagne in 401 verglichenen Landkreisen  

68.26 ± 80.67 vs. 80.02 ± 95.81

*Der Unterschied ist tendenziell signifikant bei ausreichender Effektstärke; berechnet gemäß RKI [24].
Die Effektstärke ist ein statistisches Maß für das Ausmaß einer Veränderung (hier für den Anstieg).

Mit Beginn der Booster-Impfungen im Frühjahr 2022 starben laut Destatis mehr Menschen über 65; mögliche Gründe hierfür nennen die Faktenchecker nicht. Sie zitieren zwar eine norwegische Studie, diese ist als Beleg für die Sicherheit der Impfung jedoch ungeeignet, weil sie lediglich die Sterblichkeit bis zu 21 Tage nach der Impfung untersucht und nicht das ganze Jahr [25]. Die Daten von Destatis beziehen sich aber auf ganze Kalenderjahre. Auch die andere von den Faktencheckern zitierte Beobachtungsstudie ist als Beleg für den genannten Zusammenhang nicht geeignet, denn die dort untersuchten Patienten** waren unter 65 Jahre alt, und im Gegensatz zu den Statistiken von Destatis und vom RKI wurde hier um Vorerkrankungen bereinigt; die Zahlen lassen sich also gar nicht vergleichen [26, 39]. Dass die offizielle Todesursachenstatistik [27] des Statistischen Bundesamtes keine nach ICD-10-Code, d.h. nach Abrechnungscodes bei den Krankenkassen erfasste Übersterblichkeit belegt, hat in diesem Zusammenhang nur wenig Aussagekraft. Zum einen ist von einer Dunkelziffer auszugehen, und diese dürfte vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Komplikationen nach einer Impfung vielfältig sein können und deswegen vielleicht gar nicht mit der Impfung assoziiert werden, relativ hoch sein; zum anderen sind die ICD-10-Codes für die neuartigen Corona-Impfstoffe erst mehrere Monate nach den Impfstoffen eingeführt worden; bis dahin wurden diese Nebenwirkungen den herkömmlichen Impfstoffen im Rahmen der Codes T88.0 und T88.1 zugerechnet. Dies geht auch aus den Daten der KBV hervor, und die Abrechnungen für diese Codes häufen sich; erst mit Einführung der neuen Codes für die neuartigen Corona-Impfstoffe sinken sie wieder [29].

Die Faktenchecker behaupten zudem, dass aus der Analyse der KBV-Daten hervorgehe, dass die plötzlichen und unerwarteten Todesfälle nicht angestiegen seien. Die Behauptung, dass es einen Anstieg gäbe, sei bereits widerlegt. Das stimmt aber nicht, hier irren die Faktenchecker. Wir haben die Behauptungen der Deutschen Presseagentur (dpa), der Kassenärtzlichen Bundesvereinigung (KBV) und des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung der Bundesrepublik Deutschland (Zi) zum gleichen Thema bereits entkräftet [49, 50, 51]. Ob die plötzlichen Todesfälle nun genau um das Elffache ansteigen oder um einen anderen Faktor, halten wir für unerheblich. Fakt ist, dass sie signifikant und erheblich angestiegen sind, egal, wie viele Faktenchecks das Gegenteil behaupten, ohne die Daten wirklich nachzurechnen. Dass die Übersterblichkeit innerhalb von zwei Jahren ungefähr um das Elffache gestiegen ist, ist eine Tatsache. Die Daten der KBV legen zusammen mit denen des RKI und denen von Destatis jedenfalls nahe, dass rund 100.000 zusätzliche Todesfälle seit Impfbeginn durchaus der Realität entsprechen. Die Impfung als mögliche Ursache darf nicht leichtfertig ausgeschlossen werden. Sich hier an die bereits offiziell vom PEI bestätigten Fälle zu halten, ist definitiv zu einfach gedacht, denn verschiedene offizielle Daten legen die Existenz einer Dunkelziffer zumindest nahe (s.o.). Und Hinweise auf eine Übersterblichkeit durch die Impfungen gibt es zuhauf [30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38]. Auch die Zahl von zwei Millionen schweren Nebenwirkungen trifft wahrscheinlich zu [50]. Der Anstieg verschiedener schwerer Krankheitsbilder beim US-Militär ist ebenso belegt [41, 42] wie Probleme in Bezug auf Menstruation, Zyklus und Fruchtbarkeit bei weiblichen Geimpften [52]. Dass die Vergleichsdaten beim US-Militär auf einmal nicht mehr korrekt sein sollen, weil über vier Jahre angeblich viel zu wenige Fälle in die Datenbank eingegeben worden sind, wurde bereits öffentlich diskutiert und ist eher abwegig [41, 42]. Die entsprechende Datenbank wurde überraschend aus dem Netz entfernt. Ein entsprechender Faktencheck der Faktencheckseite Politi Fact muss wegen möglicher Interessenskonflikte als zweifelhaft gelten, da die Seite den gleichen oben erwähnten unwahrscheinlichen Datenbankfehler zugrunde legt und zudem überwiegend von der Poynter-Stiftung finanziert wird, die wiederum ihr Geld von verschiedenen anderen Stiftungen sowie von Privatpersonen erhält [43, 44, 48]. Die israelische Pressemitteilung, die des Weiteren von Correctiv zitiert wird [40], ist als Beleg nur bedingt geeignet, da sie lediglich den Zeitraum von 21 bis 30 Tagen nach der dritten Impfdosis betrachtet, Zeiträume davor und danach sowie die erste, zweite oder vierte Dosis aber außer Acht lässt [39]. Der Ärzteverband spricht allerdings explizit vom Booster und von weiteren Auffrischungsimpfungen. Die Abrechnungen zu neurologischen Erkrankungen stiegen mit Impfbeginn signifikant an, das ergeben unsere Berechnungen, die wir anhand der KBV-Daten durchgeführt haben. Die Daten stellen wir hier zur Verfügung, so dass man selbst nachrechnen kann [53].
Die Faktenchecker führen den vom Ärzteverband erwähnten Anstieg bei den Hirnblutungen einzig auf Astra Zeneca zurück und behaupten, er würde die anderen Impfstoffe nicht betreffen. Allerdings zeigt sich in den Daten der KBV auch nach dem Aussetzen der Impfung mit Astra Zeneca am 15.03.2021 ein erhöhtes Auftreten von Hirnblutungen bei geimpften Versicherten [45]. Die Anzahl der abgerechneten Hirnblutungen oder der Folgeschäden solcher Hirnblutungen unterscheidet sich – nach unseren Berechnungen anhand der KBV-Daten – vor und nach Impfbeginn signifikant. Auch nach dem Zurückziehen des Astra-Zeneca-Impfstoffs im März stiegen die Fälle signifikant an; der Anstieg bei den Hirnblutungen gilt also für alle Impfstoffe. Wir haben für diese Berechnung die Inzidenz von Hirnblutungen in den KBV-Daten in den Quartalen 1/2016 bis 12/2020 und 2/2021 bis 1/2022 verglichen. Im Quartal 1/2021 wurde Astra Zeneca verimpft, dieses Quartal haben wir, wie oben dargelegt, nicht berücksichtigt; der Anstieg zeigt sich wie gesagt dennoch. Zudem wurden von Astra Zeneca nur 1,7 Millionen Impfdosen verimpft, das sind eher wenig verglichen mit der Gesamtzahl der Impfungen. Selbst wenn die Nebenwirkungen durch Astra Zeneca verspätet auftreten fallen sie also kaum ins Gewicht.
Zu weiteren Nebenwirkungen lässt sich sagen, dass das PEI von 3 schweren Nebenwirkungen pro 10.000 Impfungen berichtet, wie Correctiv richtig zitiert. Auch hier gibt es wahrscheinlich eine Dunkelziffer; die KBV-Daten legen dies entgegen den Behauptungen von Correctiv nahe, ebenso andere Quellen, welche von 17 oder mehr schweren Nebenwirkungen pro 10.000 bzw. von einer schweren Nebenwirkung pro 800 Geimpften ausgehen [46]. Andere Impfstoffe wurden bereits bei einer schweren Nebenwirkung auf 100.000 oder auch bei ein bis zwei schweren Nebenwirkungen auf 10.000 Geimpfte zurückgezogen [47].

 

*Auch wenn wir diese Diffamierung gern schlicht ignorieren würden: Viele der von Correctiv als unbelegt hingestellte Aussagen, die Mitglieder des Ärzteverbandes Hippokratischer Eid e.V. getätigt haben, haben sich in unseren Faktenchecks als durchaus plausibel erwiesen.
**Es sind immer alle Geschlechteridentitäten gemeint.

Quellen

[1] https://www.aerzte-hippokratischer-eid.de/de/presse-und-oeffentlichkeit/aktuelle-pressemitteilungen/pressemeldungen-des-aebvhe/aebvhe-geht-von-ueber-100-000-todesfaellen-und-von-ueber-2-millionen-schweren-nebenwirkungen-durch-die-impfungen-in-deutschland-aus/2023-01-02/15/
[2] https://correctiv.org/faktencheck/2023/02/17/todesfaelle-und-nebenwirkungen-von-corona-impfungen-aerzteverband-verbreitet-falsche-und-unbelegte-behauptungen/
[3] https://jme.bmj.com/content/early/2022/12/05/jme-2022-108449
[4] https://reitschuster.de/post/23-prozent-der-deutschen-klagen-ueber-erhebliche-impfnebenwirkungen/
[5] https://www.lifesitenews.com/news/swiss-study-shows-heart-injury-in-all-mrna-covid-jab-recipients-myocarditis-in-3/?utm_source=digest-freedom-2022-11-02&utm_medium=email
[6] https://infekt.ch/2022/08/erhoeht-die-covid-impfung-die-re-infektionsrate/
[7] https://web.archive.org/web/20221021155046/https://tkp.at/2021/09/11/public-health-england-bericht-im-august-betreffen-73-der-todesfaelle-geimpfte-bei-71-impfquote/
[8] https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/eci.13947
[9] https://link.springer.com/article/10.1007/s00431-022-04786-0#abbreviations
[10] https://sciencefiles.org/2023/02/01/pfizer-biontech-sie-luegen-in-wissenschaftlichen-zeitschriften-ueber-die-effektivitaet-ihrer-spritzbruehen/
[11] https://sciencefiles.org/2022/10/19/160-studien-53-schwere-erkrankungen-die-liste-der-nachweislichen-covid-19-impfschaeden-wird-laenger/
[12] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35484304/
[13] https://www.preprints.org/manuscript/202302.0350/v1
[14] https://www.lifesitenews.com/analysis/uk-govt-data-show-vaccinated-brits-overrepresented-in-all-cause-deaths/?utm_source=digest-freedom-2023-03-02&utm_medium=email
[15] https://www.lifesitenews.com/news/japanese-doctor-files-lawsuit-against-govt-over-refusal-to-acknowledge-covid-vaccine-injuries/?utm_source=digest-freedom-2023-02-09&utm_medium=email
[16] https://bmjmedicine.bmj.com/content/2/1/e000373.abstract?ct=&utm_source=substack&utm_medium=email
[17] https://synapse.koreamed.org/articles/1147953
[18] https://www.transparenztest.de/post/geboosterte-teils-vierfach-haeufiger-infiziert-als-ungeimpfte-ukhsa-stoppt-berichterstattung
[19] https://www.frontline.news/post/summer-covid-wave-driven-by-vaccinated-public
[20] https://www.lifesitenews.com/news/medical-study-shows-unvaccinated-have-stronger-immunity-than-vaccinated-after-six-months/
[21] https://sciencefiles.org/2021/12/29/sie-wollen-sich-mit-sars-cov-2-omikron-infizieren-lassen-sie-sich-boostern-daten-aus-dem-uk/
[22] https://sciencefiles.org/2023/02/24/sie-haben-mit-ihren-covid-19-impfstoffen-vor-allem-die-alten-umgebracht-ons-daten-aus-england-liefern-den-definitiven-beleg/
[23] https://sciencefiles.org/2023/03/23/absicht-oder-unfall-vom-systematischen-totspritzen-der-alten-mit-covid-19-impfstoffen/
[24] www.rki.de
[25] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36376216/
[26] https://bmcinfectdis.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12879-022-07657-z/tables/1
[27] https://web.archive.org/web/20230203115148/https:/www.gbe-bund.de/gbe/pkg_isgbe5.prc_menu_olap?p_uid=gast&p_aid=74681907&p_sprache=D&p_help=2&p_indnr=6&p_indsp=&p_ansnr=21964052&p_version=8
[28] https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/12/PD22_544_23211.html
[29] https://www.kbv.de/html/2022_61368.php
[30] https://sciencefiles.org/2023/02/18/tod-durch-covid-19-impfung-zusammenstellung-der-autopsie-studien-die-nachweisen-dass-covid-19-impfstoffe-menschen-umbringen/
[31] https://link.springer.com/article/10.1007/s00392-022-02129-5?mibextid=Zxz2cZ
[32] https://reitschuster.de/post/todesursache-impfung-destatis-belegt-dramatische-zunahme/
[33] https://reitschuster.de/post/auch-im-januar-alarmierende-uebersterblichkeit/
[34] https://www.preprints.org/manuscript/202302.0350/v1
[35] https://sciencefiles.org/2023/04/06/das-ganze-ausmass-der-uebersterblichkeit-sterblichkeit-lag-2022-um-92-ueber-dem-durchschnitt-der-vorjahre/
[36] https://www.thesun.co.uk/health/21618494/australians-deaths-excess-uk/?utm_source=substack&utm_medium=email
[37] https://sciencefiles.org/2023/04/14/21-uebersterblichkeit-das-raetsel-geht-weiter/
[38] https://sciencefiles.org/2023/02/27/der-naechste-beleg-dafuer-dass-covid-19-impfstoffe-toeten/
[39] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36376216/
[40] https://archive.ph/33GXf
[41] https://www.lifesitenews.com/news/former-army-lieutenant-colonel-speaks-out-after-losing-career-for-refusing-covid-jab/?utm_source=digest-freedom-2022-12-06&utm_medium=email
[42] https://www.lifesitenews.com/news/us-govt-knew-covid-jabs-were-dangerous-for-young-military-members-retired-generals/
[43] https://www.politifact.com/who-pays-for-politifact/
[44] https://www.poynter.org/major-funders/
[45] https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/bundesregierung-setzt-astrazeneca-impfungen-aus-1878074
[46] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36055877/
[47] https://www.youtube.com/watch?v=JYR1wz-Cf_M
[48] https://www.politifact.com/factchecks/2022/jan/31/instagram-posts/numbers-were-based-faulty-data-military-spokespers/#:~:text=But these figures are wrong. They resulted from a glitch in the database, a military spokesperson said
[49] https://www.restart-democracy.org/2022/12/24/dpa-krankenkassendaten-belegen-keinen-anstieg-von-todesfaellen-kohorteneffekt/
[50] https://www.restart-democracy.org/2022/12/21/kbv-anstieg-von-todesfaellen-in-2021-waere-ohne-impfung-noch-viel-hoeher-ausgefallen/
[51] https://www.restart-democracy.org/2022/12/21/zi-aus-den-kbv-daten-lassen-sich-keine-signifikanten-steigerungen-von-todesfaellen-ableiten/
[52] https://www.restart-democracy.org/2023/02/25/bundesregierung-die-neuartigen-corona-impfstoffe-beeinflussen-die-fruchtbarkeit-nicht/
[53] https://www.restart-democracy.org/wp-content/uploads/2023/06/KBV-Daten.xls

Check the Checker Fazit

Der Ärzteverband Hippokratischer Eid e.V. liegt nicht nachweislich falsch, und mehr noch, er könnte nach bisheriger Datenlage richtigliegen: Es gibt eine ständig steigende Übersterblichkeit, die sich durch die Impfung erklären könnte; ob andere Faktoren als Ursache infrage kommen, ließe sich nur klären, wenn die KBV die entsprechenden anonymisierten Rohdaten aller Versicherten veröffentlichen oder entsprechende Berechnungen selbst durchführen würde. Die Übersterblichkeit ist mit dem Start der Booster-Impfungen im Vergleich zu Dosis 1 und 2 noch weiter angestiegen. Gleichzeitig ist sie zwischen 2020 und 2022 ungefähr um das Elffache gestiegen, und es gab einen Anstieg der Abrechnungen im Bereich Hirnblutungen, und das selbst dann, wenn man die Daten um das Quartal bereinigt, in dem Astra Zeneca verimpft wurde. Correctiv liegt also falsch, die Daten und Annahmen des zitierten Ärzteverbandes lassen sich nicht widerlegen. Im Gegenteil: Nach Analyse der aktuell vorliegenden Daten ist es vielmehr wahrscheinlich, dass sie stimmen.

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